Regattaberichte 2017

 

Tenderingsee 2017, TV Bruckhausen, 20. August 2017
 
Schaumkronen auf dem Wasser ließen uns schon ahnen, dass Pumpen heute wohl weniger ein Thema sein würde.  Es wurde ein richtig toller Regattatag mit viel Sonne und 5 schnellen, spannenden
Durchgängen. Ganz ohne Sturz kam kein Team durch. Anfangs sah es nach einem cleveren Steuerbord-Start von Philipp Oesterle und Matthias Reimann aus, als würden die heute nicht zu schlagen sein, aber in der Folge wurden sie dann doch gefordert und
zweimal geschlagen. Die Führung wechselte ständig zwischen ihnen, Patrik Bahlke/Klaus Hochwarter und Dirk Hoekzema/Alex Maucher. Den Zuschauern am Ufer wurde etwas geboten.  Erst im letzten Lauf fiel die Entscheidung um Platz 2.
Der Termin war vom SK Bayer Uerdingen in Krefeld übernommen und lag mitten in den Ferien. Die Felder sind dann naturgemäß kleiner. Die Qualität hat darunter nicht gelitten. Für drei Teilnehmer war die Veranstaltung eine optimale Vorbereitung auf die bevorstehende Regatta im Engadin. Wie immer machten auch ein paar Newcomer mit. Das gehört dazu. Ein Team hatte noch nie zusammem auf dem Brett gestanden  (Ulli Krause und Onne Hoekzema) und ein Team stand sogar erstmals auf einem Tandem (Albert Jansen und Günter Becker). Beide Tems haben sich bei den recht harten Bedingungen erstaunlich gut gehalten, Kompliment! Die Stimmung war bei den tollen Wetterbdingungen, dem schönen Revier und den sehr netten Gastgebern natürlich gut und wir wurden vom Grill sehr gut bewirtet. Vielen Dank an Dieter Olland und seine vielen Helfer!
 
Ergebnis:
 
1. Philipp Oesterle / Matthias Reimann (Paderborn, TD 580)  8 Pkte.
2. Dirk Hoekzema / Alex Maucher (Oberhausen, Köln, TD 580) 13 Pkte.
3. Patrik Bahlke / Klaus Hochwarter (Krefeld, Wesel, H&R Prototyp) 15 Pkte.
4. Ulli Krause / Onne Hoekzema (Wesel, Oberhausen, Windglider) 20 Pkte.
5. Albert Jansen / Günter Becker (Bruckhausen, Shark) 25 Pkte.
 
 
Die Sieger....
 
Engadiner Tandem-Surfmeisterschaften 2017
 
Historischer Schnappschuss: Drei Topteams zusammen an der Leeboje:
v. l. Fabian Grundmann/Philipp Oesterle - Dani und Reto Coldebella -
Chritsoph Liese/Toni Stadler
 
 
 
Seit 1978, also seit genau 39 Jahren, ist es nicht mehr vorgekommen, dass die Top-Teams des Tandemsurfens so vollständig an den Start gegangen sind wie in diesm Jahr am Silser See vor Maloja.
Der Autor dieses Berichtes hat bei beiden Rennen mitgemischt und kann es beurteilen. Damals starteten 40 Tandems vor St. Tropez. Es waren andere Zeiten und es handelte sich noch um eine Weltmeisterschaft. Von Pudenz/Köhnlein (Kiel) über Lechner/Raudasch (Östereich), Thijs/Thijs (Holland) oder Stickl/Mast (Bayern) war alles am Start, was damals in den Gründerjahren einen Namen hatte und die Spannung war enorm. Erst 2017 ist es endlich wieder einmal möglich gewesen, die absoluten Spitzensurfer der Szene zusammen auf der Bahn in Aktion zu sehen. Die Lokalmatadoren Dani und Reto Coldebella traten gegen die mehrfachen Engadinsieger Toni Stadler und Christoph Liese vom Chiemsee an und diesmal wurden beide herausgefordert von einem Team aus dem Norden nämlich Philipp Oesterle und Fabian Grundmann, beide Deutsche Meister Raceboard, beide aus Paderborn. Fabian lebt und trainiert allerdings in Kiel.
 
Das Wetter spielte mit. Sonne und sehr guter Wind bei den 6 Durchgängen am ersten Tag. Die Stimmung im Feld war sehr entspannt und freundschaftlich. Man kennt sich. Alle waren gespannt auf den Verlauf der Rennen. In einem Feld von 14 Tandems setzte sich die Spitzengruppe immer ab lieferte bei hohem Tempo sehr spannenden Sport ab. Die Zieleinläufe hätten knapper oft nicht sein können. Am Ende hatten die Sportler aus dem Norden 5 x den Bug vorne, die Coldebellas 3 x.
Hinter den drei Topteams enstpann sich noch ein kaum weniger spannender Wettkampf. Hier mischte mit Ricci Stauffacher der wohl bekannteste Name des Teilnehmerfeldes mit (Olympiateilnehmer für die Schweiz). Einige Stürze und der am zweiten Tag schwächere Wind sorgten am Ende noch einmal für Hochspannung im Verfolgerfeld.
 
Wie nun schon seit 16 Jahren hatten manche Teams lange Anreisen auf sich genommen, manche sogar wieder sehr lange, aber alle waren sich darin einig, dass der Silser See und das tolle Organisatorenteam eine solche Reise wert sind.
 
Jahrzehnte sind ins Land gegangen, die Starterzahlen sind kleiner geworden aber das Leistungsniveau bei der Engadiner Tandem-Surfmeisterschaft hat nicht nachgelassen. Es war in diesem Jahr so gut wie nie zuvor.
 
Ergebnisse:
 
1. Fabian Grundmann / Philipp Oesterle (Lechner TD 580, 7 Pkte.)
2. Daniel Coldebella / Reto Coldebella (H&R, 10 Pkte)
3. Christoph Liese / Toni Stadler (H&R, 14 Pkte)
4. Alex Maucher / Dirk Hoekzema (Lechner TD 580, 27 Pkte)
5. Nikolas Götzke / Michael Götzke (H&R, 27 Pkte)
6. Hogo Stamm /Robert Weibel (Lechner, 39 Pkte)
7. Richard Stauffacher/ Mirko Schuster (H&R, 41 Pkte)
8. Claus Fuhrmann / Fredi Paulus (H&R, 46 Pkte)
9. Rico Hauser / Robin Waldis (Lechner TD 580, 46 Pkte)
10. Matthias Golling / Paul Schmidt (51 Pkte)
11. Ruedi Graf /Samuel Ruch (57 Pkte)
12. Manfred Nipp / Albert Frick (69 Pkte)
13. Christoffer Golling /Tim Kramer (75 Pkte)
14. Melani Villiger / Cyril Lutz (86 Pkte)
 
Alex Maucher
 

Das Siegerfoto

Europameisterschaft 2017, Medemblik  30.September/1. Oktober
 
 
Wenn einer eine Reise tut, dann kann er was erzählen. Eine Regattajolle, die ohne Crew mit Vollgas bei 28 kn Wind auf eine Mole am Regattacenter zurast, ist kein alltäglicher Anblick...
Aber fangen wir vorne an.
 
Zunächst mal ergab eine Rundfrage per eMail, dass am geplanten Termin der EM nur zwei Teams hätten starten können. Also wurde das Event um eine Woche verschoben. Prompt meldeten sich 10 Teams an.
Total platt waren dann alle, als sie sahen was am neuen Termin im Regattacenter Medemblik Sache war. Mehr als 500 Segelboote aller Art mit mehr als 500 Trailern an SUVs und Wohnmobilen dazu gefühlte 100 Coachboote mit weiteren Trailern und Autos...
Draußen sehr viel Betrieb und für die Tandemsurfer eine mehrere Kilometer von ihrer Wiese entfernte große Regattabahn.
 
Am ersten Tag schlugen Ausläufer des Sturmtiefs "Maria" zu. Der Wind ging auf Null, statt dessen regnete es aus Kübeln. Das gemeinsame Abendessen in der Pizzeria des malerischen Dorfes Medemblik wurde auf 18 Uhr vorgezogen.
Für den nächsten Tag machten abenteuerliche Windprognosen die Runde. Am Vormittag 16-18 Knoten, in Böen 24 kn, später 18 kn in Böen 28 kn. Frage: was wird überwiegen, die Böe oder der Basiswind? Jeder spionierte, welche Segelgröße die Konkurrenz wohl wählen würde. Ganz schlaue legten zwei Sets zurecht und planten einen Wechsel in der Pause vor dem Nachmittag. Von der Wiese aus war die Situation draußen nicht zu beurteilen.
 
Zum ersten Lauf erreichten bei 50 cm Welle und 18 kn immerhin noch 5 Teams die Startlinie. Die Teams kamen auch alle ins Ziel, aber keines ohne Stürze. Der Wind hatte zugelegt, die Welle war jetzt ca. 80 cm hoch. Den zweiten Lauf brachen zwei Teams ab und retteten sich Richtung Heimat. Die Frage, welchen Anteil wohl die Böen haben würden, stellte sich bald nicht mehr. Es waren nur noch Böen von 28 kn mit sehr kurzen Pausen. Vorne war von Trapezbenutzung abzuraten, also musste man die bis zu 9,5 qm aus der Hand meistern. Das zwangsläufig häufige Hochziehen der Riggs kostete zusätzlich Kraft.  Bei Bas Brüll und Dennis Bezemer brach ein Mastfuß.
 
Am besten meisterten Philipp Oesterle und Florian Schwede aus Paderborn die Situation. Sie gewannen zwei Läufe trotz einiger Wasserungen. Platz zwei belegten die Locals Bas Brüll und Dennis Bezemer vor Patrik Bahlke und Klaus Hochwarter. Letztere hatten es noch geschafft, rechtzeitig vor der ersten Wettfahrt umzukehren und die bereitliegenden kleineren Riggs zu greifen. Sie hatten ein wenig Glück, dass Regattaleiter Thorsten Woell und Onne Hoekzema im Startschiff auf sie warteten.
Bemerkenswert die kämpferische Leistung der einzigen Dame im Feld: Varina Schweppe startete mit ihrem Bruder Kilian und erreichte zum zweiten Lauf auch die Bahn.
 
Nach dem zweiten Lauf fuhren alle zur planmäßigen Pause nach Hause. Das war ganz schön anstrengend und alle waren sich danach einig. Keiner wollte noch mal raus. Die Regatta wurde abgebrochen. Leider kam so keine offizielle Wertung als Europameisterschaft stande. Auf ein Neues im Jahr 2018! Es haben sich schon drei holländische Teams angemeldet.
 
Ergebnis:
 
 
1. Philipp Oesterle / Florian Schwede   Lechner TD 580
2. Bas Brüll / Dennis Bezemer  Indupol TD 580
3. Patrik Bahlke / Klaus Hochwarter H&R
4. Dirk Hiekzema / Alex Maucher  Lechner TD 580
5. Matthias Reimann / Richard Sprenger Ur-Windglider (von 1975!)
6. Ulli Krause / Julian Hünting
6. Varina schweppe / Kilian Schweppe
6. Richard Ferchert / Richard Jansen
6. Thomas Hackmann / Günter Becker
 
Alex Maucher
 
Erste Tandemregatta in Paderborn (3. Oktober 2017)
 
Tolles Wetter mit sehr gutem Wind. Der war binnenseetypisch böig und streckenweise schwierig zu segeln.
Zwischendurch und nach der letzten Wettfahrt wurde gegrillt. Schade, dass die angekündigten Teams aus Wesel absagen mussten. So war Dirk Hoekzema
am Ende der einzige auswärtige Teilnehmer dieser Paderborner Vereinsmeisterschaft.
Philipp Oesterle dominierte mit Partner Frank Korte die Läufe außer einem. Bei einem weiteren musste er wegen Materialbruch aufgeben.
 
Ergebnis:
 
1. Philipp Oesterle / Frank Korte (5 Pkte), Lechner TD 580
2. Dirk Hoekzema / Matthias Reimann (6 Pkte) Lechner TD 580
3. Varina Schweppe / Kilian Schweppe (11 Pkte) Sailboard Porsche Design
 
 
 
Tandemregatta in Wesel (DB 2017) am 15.Oktober 2017
 
Zum Saisonabschluss meinte es das Wetter noch einmal richtig gut mit den Tandemsurfern. Sonne, 25 Grad, und ein Süd-Westwind mit 7-8 kn.
Im Gegensatz zu Medemblik war die Segelwahl diesmal kein Thema. Klaus Hochwarter legte einen Kurs mit langer, interessanter Startkreuz, einem kurzen Vorwindkurs, einem sehr langen Raumschenkel und Schlusskreuz aus. 
Taktisch war es an der Spitze sehr interessant. Klaus Hochwarter fuhr mit Sebastian Potyka, einem sehr guten Monoboard-Surfer, und machte auf einem H&R machtig Druck. Am Ende jeden Durchganges entschieden aber Dirk Hoekzema und Alex Maucher alle Läufe auf den Schlusskreuzen (Ausnahme ein Materialbruch vor Lauf Nummer 3). 
Sehr schade, das drei Teams aus Paderborn, mit den fest gerechnet wurde, nicht teilnahmen, darunter Topfavorit Philillip Oesterle, dessen Pkw schlapp machte.
 
Ergebnis Deutsche Bestenermittlung 2017
 
1. Dirk Hoekzema / Alex Maucher (3 Pkte) Lechner TD 580
2. Klaus Hochwarter / Sebastian Potyka (5 Pkte) H&R
3. Ulli Krause / Onne Hoekzema (7 Pkte) Indupol TD 580
 
Alex Maucher